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Theater Putbus
Ein Besuch im Theater Putbus gehört zu jedem Urlaub auf der Insel Rügen. Es liegt in einer kleinen Stadt, die sich Fürst Wilhelm Malte zu Putbus (1783–1854) als Residenzstadt bauen ließ – und zugleich als zweitältestes Ostseebad nach Heiligendamm. In einer Residenz wie auch in einem Badeort musste es natürlich auch ein Theater geben. Und so wurde es 1821 eröffnet. 1826 noch einmal umgestaltete, wurde das Gebäude von 1992 bis 1998 aufwändig saniert und restauriert. Seitdem erstrahlt dieses Kleinod des norddeutschen Klassizismus wieder in alter Schönheit. Im Verbund mit den Theatern in Stralsund und Greifswald (Theater Vorpommern) werden hier circa 300 Vorstellungen im Jahr gezeigt.

Theater Putbus ⋅ Markt 13 · 18581 Putbus · Tel.: (038381) 808 30 · E-Mail: service@theater-putbus.de · www.theater-putbus.de

Besichtigung: nach Vereinbarung

Mecklenburgisches Staatstheater
Vor 125 Jahren wurde das Schweriner Theater gegenüber dem Schloss und neben dem damals ebenfalls neu errichteten Kunstmuseum eingeweiht. Hinter seiner Neorenaissance-Fassade gestaltete der Architekt Georg Daniel einen neobarocken Zuschauerraum mit drei Rängen und 540 Plätzen sowie sehenswerte Foyers. Das Fünfspartentheater der mecklenburgischen Landeshauptstadt besticht aber nicht nur durch das hervorragend restaurierte Gebäude und seine sehenswerten Inszenierungen. Darüber hinaus gibt es hier Seltenheiten zu entdecken wie z.B. den Schmuckvorhang von 1886 mit einem Gemälde von Ernst Hartmann, eine Walcker-Orgel und eine Bühnenorgel von 1883 sowie Effektmaschinen aus dem 19. Jahrhundert.

Mecklenburgisches Staatstheater ⋅ Alter Garten 2 ⋅ 19055 Schwerin ⋅ Tel.: (0385) 530 00 ⋅ E-Mail: service@mecklenburgisches-staatstheater.dewww.mecklenburgisches-staatstheater.de

Besichtigung:
wechselnde Termine, siehe Internetseite des Theaters

Schauspielhaus
Als am Ende des Zweiten Weltkriegs die Altstadt von Neubrandenburg ein Raub der Flammen wurde, blieb wie durch ein Wunder ein Kleinod erhalten: das Schauspielhaus. Der barocke Fachwerkbau aus Lehmziegeln war 1793/94 als Sommerspielstätte für das Hoftheater von Herzog Adolf Friedrich IV. von Mecklenburg-Strelitz erbaut worden. Heute ist es das älteste erhaltene Theater Mecklenburg-Vorpommerns. Im 19. Jahrhundert umgenutzt, wurde das Haus durch eine umfassende Sanierung (1990–94) als Theater wiederentdeckt. Das einmalige Tonnengewölbe des Zuschauerraums, Fremdenloge, Foyer und Außenmauern wurden restauriert, die verschwundene Bühne durch eine moderne Lösung ersetzt. Seitdem zeigt die "Theater und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz" hier pro Jahr circa 150 Aufführungen aus allen Sparten.

Schauspielhaus ⋅ Pfaffenstraße 18-22 ⋅ 17033 Neubrandenburg ⋅ Tel.: (0395) 569 98 32 ⋅ E-Mail: serviceb@landestheater-mecklenburg.dewww.theater-und-orchester.de

Besichtigung: nach Vereinbarung. Kartenverkauf: Di–Fr 10–17 Uhr

Schlosstheater im Neuen Palais
Das Schlosstheater ist zz. wegen Restaurierung geschlossen!
Das Neue Palais im Park Sanssouci wurde zwischen 1763 und 1769 unter dem preußischen König Friedrich II. errichtet. Neben fürstlichen Gästeappartements und Festsälen ließ der König im südlichen Seitenflügel ein Schlosstheater einrichten. Am Außenbau ist das Vorhandensein des Theaters nicht erkennbar. Nur durch die Attikafiguren mit ihren Masken und Musikinstrumenten kann man auf die Funktion des Gebäudeteils schließen. Der wie ein Amphitheater gestaltete Zuschauerraum ist im Stile des friderizianischen Rokoko gestaltet und wird durch vergoldete Hermen und Rocaillen und das Rot der Zuschauerbänke dominiert. Vergoldete Palmen und Trophäen mit Musikinstrumenten rahmen den Bühnenraum ein. Das Theater mit seinen 226 Plätzen wird ganzjährig mit Opern-, Theater- oder Ballettaufführungen bespielt.

Schlosstheater im Neuen Palais ⋅ 14469 Potsdam ⋅ Tel.: (0)331 9694 271 ⋅ E-Mail: u.jagsch@spsg.dewww.spsg.de

Besichtigung:
zz. wegen Restaurierung geschlossen!

Goethe-Theater
1802 ließ Johann Wolfgang von Goethe im Kurort Bad Lauchstädt nahe Halle (Saale) dieses Theater errichten, exakt nach seinen Vorstellungen, als Sommerspielstätte für seine Weimarer Hoftheatertruppe. Zur Eröffnung am 26. Juni des gleichen Jahres gab es ein von Goethe verfasstes Vorspiel und anschließend seine Inszenierung von Mozarts Oper "Titus". Mit mehreren behutsamen Restaurierungen wurde dieser Hort der deutschen Klassik über die Zeiten gerettet. So kann man hier noch heute in das Theater der Goethezeit eintauchen. Während der Führungen gelangt man auch unter die Bühne, um dort die rekonstruierte historische Bühnenmaschinerie zu besichtigen, die effektvolle Bühnenbildwechsel bei offenem Vorhang ermöglicht. Einen Kunstgenuss bieten die alljährlichen Aufführungen von Werken Goethes, Schillers, Mozarts, Händels u.a.

Goethe-Theater ⋅ Parkstraße 18 ⋅ 06246 Bad Lauchstädt ⋅ Tel.: (034635) 7820 ⋅ E-Mail: info@goethe-theater.comwww.goethe-theater.com

Besichtigung: Di–So 10.30, 14, 16 Uhr (April–Okt.); Mo–Fr 10.30 & 14 Uhr (Nov.–März), am Wochenende nach Vereinbarung. Gruppen auf Voranmeldung! Begrenzte Führungen an Proben- und Veranstaltungstagen

Liebhabertheater Schloss Kochberg
Das Ensemble von Schloss, Park und Theater Kochberg – einst Landsitz von Goethes Liebe Charlotte von Stein – gehört zu den besonders reizvollen Orten im Besitz der Klassik Stiftung Weimar. Ein einzigartiges Kleinod ist das sorgsam restaurierte klassizistische Liebhabertheater mit 75 Plätzen, das von Carl von Stein um 1800 errichtet wurde. Bühnen- und Zuschauerraum des Privattheaters sind mit Säulen und seltenen marmorierten Papiertapeten festlich gestaltet. Auch die Künstlergarderoben und kleinen Salons sind mit Möbeln der Epoche eingerichtet, so dass das ganze Gebäude stimmig die Zeit um 1800 vermittelt. Von Mai bis Oktober lockt an den Wochenenden ein Spielplan mit hochkarätigen Opern- und Theateraufführungen, Kammerkonzerten und Lesungen ein Publikum von nah und fern in das kleine Theater auf dem Land. Das Programm konzentriert sich auf Werke des Barock, der Klassik und der Romantik, die hier am authentischen Ort fast alle entsprechend der historischen Aufführungspraxis zu erleben sind.

Liebhabertheater Schloss Kochberg ⋅ 07407 Großkochberg ⋅ Tel.: (036743) 225 32 ⋅ E-Mail: vorstand@liebhabertheater(dot)comwww.liebhabertheater.com

Klassik Stiftung Weimar ⋅ E-Mail: info@klassik-stiftung(dot)dewww.klassik-stiftung.de

Besichtigung: Einsicht während der Schlossöffnungszeiten, täglich, außer Dienstag, 10–18 Uhr (April–Okt.) ⋅ Führungen nach Vereinbarung

 

Ekhof-Theater
Schloss Friedenstein, die größte frühbarocke Schlossanlage Deutschlands, beherbergt nicht nur bedeutende Kunstsammlungen, sondern auch einen der wichtigsten Orte der deutschen Theatergeschichte: das Ekhof-Theater. 1681 eingerichtet und mit einer noch im Wesentlichen erhaltenen Bühnenmaschine versehen, präsentiert es sich heute in der Fassung von 1775, als hier das moderne deutsche Theater seinen Anfang nahm. Bis 1778 leitete der Begründer des realistischen Schauspielstils, der "Vater der deutschen Schauspielkunst", Conrad Ekhof, das erste festangestellte deutsche Theater-Ensemble. Feste Spieltage, regelmäßige Gehälter, ein sich stets erweiterndes Repertoire, Abonnement und Kartenverkauf an alle Bürger, Subventionen und eine Pensionskasse zeichneten das Gothaer Hoftheater aus. Das Theater ist heute noch genau so erhalten wie zu Ekhofs Zeit – einschließlich der originalen Bühnenmaschinerie, die während des Ekhof-Festivals (Juli, August) zum Einsatz kommt.

Ekhof-Theater ⋅ Schloss Friedenstein ⋅ 99867 Gotha ⋅ Tel.: (03621) 823 451 ⋅ E-Mail: service@stiftungfriedenstein.dewww.ekhof-festival.de

Besichtigung Ekhof-Theater & Ausstellung zur Gothaer Theatergeschichte: 10–17 Uhr (Mai–Okt.); 10–16 Uhr (Nov.–April)

Meininger Museen
Theatermuseum

Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen, der Theaterherzog, schuf ab 1866 mit seinem Hoftheaterensemble einen neuen Theaterstil, ging damit auf Tournee und machte europaweit Furore. "Die Meininger" wurden zum Synonym für zeitgemäßes Theater. Einen Eindruck davon geben uns heute noch 280 originale gemalte Theaterdekorationen, darunter komplette Bühnenbilder (Abb. oben: "Käthchen von Heilbronn"). Sie entstanden in der Coburger Werkstatt der Gebrüder Brückner, die auch für Richard Wagner arbeiteten. Die Sammlung ist einzigartig in der Welt und wird in jährlich wechselnden Ausstellungen gezeigt. Ein Film, ein Szenenlichtprogramm sowie originale Kostüme, Theaterzettel und Fotos runden die Präsentation ab. Im benachbarten Schloss Elisabethenburg gibt es weitere theatergeschichtliche Ausstellungen zu sehen, darunter die Wohnsuite des Theaterherzogs.

Meininger Museen ⋅ Schlossplatz 1 ⋅ 98617 Meiningen ⋅ www.meiningermuseen.de ⋅ Tel. Schloss: (03603) 50 36 41 ⋅ Tel. Theatermuseum: (03603) 47 12 90

Besichtigung Schloss Elisabethenburg: Di–So 10–18 Uhr

Präsentation im Theatermuseum in der Reithalle: Di–So 10, 12, 14, 16 Uhr ⋅ Mitte Jan.–Mitte Feb. geschlossen

Meininger Theater ⋅ Bernhardstraße 5 ⋅ www.das-meininger-theater.de ⋅ Führungen: 8.45–10 und 14–16 Uhr, Anmeldung: (03603) 45 11 36

Markgräfliches Opernhaus
Im Juni 2012 wurde das Markgräfliche Opernhaus zum Unesco Weltkulturerbe ernannt: Es ist ein einzigartiges Monument der europäischen Fest-, Theater- und Musikkultur der Barockzeit. Obwohl das Opernhaus zz. wegen umfangreicher Restaurierungsarbeiten geschlossen ist, können sich die Besucher ein Bild des Gebäudes machen. In den Foyers hat ein Welterbezentrum geöffnet, das mit einer Ausstellung faszinierende Einblicke in das Theater gibt und den Architekten Giuseppe Galli Bibiena und seine Auftraggeberin, Markgräfin Wilhelmine, beleuchtet. Eine 3D-Animation ermöglicht es dem Besucher, die Architektur interaktiv und in sonst nicht möglicher Nähe zu erforschen.
Außerdem in und um Bayreuth: Ruinentheater in der Eremitage (1744), Grottentheater in Sanspareil (1747), Richard Wagners Festspielhaus (1876) u.v.a.

Markgräfliches Opernhaus ⋅ Opernstraße 14 ⋅ 95444 Bayreuth ⋅ Tel.: (0921) 7 59 69 22 ⋅ E-Mail: sgvbayreuth@bsv.bayern.dewww.schloesser.bayern.de

Öffnungszeiten des Welterbezentrums: 9–18 Uhr (April–Sept.); 10–16 Uhr (Okt.–März)

Schlosstheater
Das Residenzschloss Ludwigsburg präsentiert Kunst und Kultur des 18. und 19. Jahrhunderts. In drei neuen Museen werden Barockmalerei, Porzellan und höfische Mode gezeigt. Ein Höhepunkt ist das Schlosstheater. Es wurde ab 1758 von Philippe de la Guêpière für Herzog Carl Eugen eingerichtet. 1812 ließ König Friedrich I. von Württemberg den Zuschauerraum von Friedrich v. Thouret im klassizistischen Stil umbauen. Bis ins Jahr 1853 wurde das Theater bespielt, dann blieb es für hundert Jahre ungenutzt. Dadurch überdauerten nicht nur Zuschauerraum, Bühne und die komplette Bühnenmaschinerie, sondern auch Theatervorhänge und Bühnenbilder des 18. und frühen 19. Jahrhunderts – einzigartig in Deutschland und eine Rarität in Europa. Eine Dauerausstellung beleuchtet die Geschichte des Schlosstheaters. Und Musikfreunde treffen sich bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen (Juni–August, www.schlossfestspiele.de)

Schlosstheater ⋅ Schloss Ludwigsburg ⋅ Schlossstraße 30 ⋅ 71634 Ludwigsburg ⋅ Tel.: (07141) 18 20 04 ⋅ E-Mail: info@schloss-ludwigsburg.dewww.schloss-ludwigsburg.de

Besichtigung im Rahmen der Schlossführung: Mo–So 10–17 Uhr (Sommer), 10–16 Uhr (Winter); Sonderführungen auf Anfrage

Theatermuseum: ganzjährig geöffnet Mo–So 10–17 Uhr

Rokokotheater
Das vom Architekten Nicolas de Pigage 1752/53 errichtete Rokokotheater ist das älteste erhaltene Rangtheater Europas. Bereits 20 Jahre nach seiner Eröffnung wurde es auf Befehl des kunstsinnigen Kurfürsten Carl Theodor von der Pfalz im klassizistischen Stil überformt. So macht das Zusammentreffen der beiden Stile heute den besonderen Reiz dieses Theaters aus. Im Rokokotheater von Schloss Schwetzingen spielte die Mannheimer Hofkapelle und wurden Werke von Voltaire, Mozart, Gluck und J. Chr. Bach zur (Ur-)Aufführung gebracht. In dieser Tradition stehen die Schwetzinger Festspiele des SWR (Mai) und die Mozartwochen (September), deren Konzerte und Opernaufführungen im Rokokotheater zu erleben sind. Sehenswert sind auch die barocke Altstadt von Schwetzingen und der berühmte Schlosspark mit seinen überraschenden Bauwerken.

Rokokotheater ⋅ Schloss Schwetzingen ⋅ 68723 Schwetzingen ⋅ Tel.: (06202) 128 828 ⋅ E-Mail: info@schloss-schwetzingen.dewww.schloss-schwetzingen.de

Besichtigung: nach Vereinbarung

Comoedienhaus Wilhelmsbad
Das Comoedienhaus verdankt seine Entstehung dem kurhessischen Erbprinzen Wilhelm von Hessen-Kassel. Er erteilte im Januar 1781 der Hanauischen Rentkammer den Befehl, 3.500 Gulden "zur Erbauung eines Comoedien Hauses zu Wilhelmsbad" bereitzustellen. Am 8. Juli 1781 wurde das nach Plänen des Oberkammerrats Franz Ludwig von Cancrin gefertigte Comoedienhaus Wilhelmsbad mit der Operette "Tom Jones" von François André Danican eröffnet. Im Comoedienhaus finden Theater- und Konzertveranstaltungen statt, die vorwiegend von der Comoedienhaus GmbH, dem Fachbereich Kultur der Stadt Hanau, und der Volksbühne Hanau e.V. durchgeführt werden. Im Sommer bilden das Comoedienhaus und der Kurpark ein einzigartiges Ambiente für Veranstaltungen des "Hanauer Kultursommers" und der "Wilhelmsbader Sommernacht".

Comoedienhaus ⋅ Parkanlage 1 ⋅ 63454 Hanau-Wilhelmsbad ⋅ Tel.: (06181) 50 88 500 ⋅ E-Mail: info@comoedienhaus.de

Besichtigung: nach Vereinbarung

Theater der Stadt
Auch Erzbischöfe ließen einst Theater bauen. So beauftragte der Trierer Erzbischof und Kurfürst Clemens Wenzeslaus von Sachsen 1787 einen privaten Investor, in Koblenz ein "Komödien-, Opern-, Ball- und Assemblée-Haus" zu errichten. Es wurde nach nur siebenmonatiger Bauzeit am 23. November 1787 mit Mozarts Singspiel "Die Entführung aus dem Serail" eingeweiht. Als erstes Schauspiel gab man sieben Tage später Schillers "Die Räuber". 1867 ging das Gebäude in das Eigentum der Stadt über. 1984 bis 1985 wurden Veränderungen aus 200 Jahren Theaterbetrieb rückgängig gemacht und das Theater umfassend restauriert, mit dem Ziel, dem Originalzustand wieder möglichst nahe zu kommen. Heute ist das Theater der Stadt Koblenz ein Dreispartentheater – mit eigenen Ensembles für Schauspiel, Musiktheater und Ballett –, in dem fast täglich Aufführungen gezeigt werden.

Theater Koblenz ⋅ Clemensstraße 1 ⋅ 56068 Koblenz ⋅ Tel.: (0261) 129 2840 & 2841 ⋅ E-Mail: theaterkasse@stadt.koblenz.dewww.theater-koblenz.de

Besichtigung: nach Vereinbarung

Carl Maria von Weber Theater
Herzog Alexius Friedrich Christian gab 1825 den Befehl, in unmittelbarer Nähe zum Schloss ein Theater zu errichten, und am 02. März 1827 konnten die Bernburger zum ersten Mal eine Theatervorstellung im eigenen Theater genießen. In der Folgezeit gastierten hier große Künstler, wie 1829 der weltbekannte Geigenvirtuose Niccolò Paganini und 1834 Richard Wagner. 1882 erhielt das Theater nach einem Umbau die heute sichtbare Fassade des Berliner Architekten Eduard Tietz, und mehr als hundert Jahre später wurde ein modernes Foyer geschaffen. So stoßen in diesem Theater zwei Zeiten aufeinander: 1882 und 1997. Doch nicht nur von seiner Baugeschichte, auch von der Geschichte Anhalts kann dieses Haus viel erzählen. Auf der Bühne sorgen Landesbühnen, freie Theater, Agenturen und die eigene Amateurtheaterarbeit für ein interessantes Theaterangebot

Carl Maria von Weber Theater ▪ Bernburger Theater- und Veranstaltungs GmbH ▪ Schlossstraße 20 ▪ 06406 Bernburg ▪ Tel.: (0)3471 34790 ▪ E-Mail: info@theater-bernburg.dewww.theater-bernburg.de

Besichtigung: nach Vereinbarung

König Albert Theater
Deutschlands jüngstes Hoftheater befindet sich in Sachsens traditionsreichstem Kurort. Das Theater wurde nach seinem einfachen Vorgängerbau von 1888 benannt, als König Albert Sachsen regierte. Bald schien dieses Theater zu bescheiden für die glamouröse Entwicklung des Kurorts. Das neue Theater wurde im Jahr 1914 gebaut und vom damaligen sächsischen König Friedrich August III eingeweiht. Um die Erwartungen der internationalen und königlichen Gäste zu erfüllen, gestalteten die Architekten Alfred Zapp und Erich Basarke ein modernes Gebäude mit einem Mix aus Jugendstil und Neoklassizismus. Das Theater ist ein Doppelgebäude, das mit einem historischen Logierhaus verbunden war. Dies ermöglichte, den Speisesaal auch als Pausenraum zu nutzen. Und die Hotelgäste konnten trockenen Fußes in das Theater gelangen. Bis heute garantieren Veranstaltungen das ganze Jahr über königliche Unterhaltung.

König Albert Theater Theaterplatz 1 ▪ 08645 Bad Elster ▪ Tel.: +49 (0) 37437 53 900 ▪ E-mail: touristinfo@badelster.dewww.koenig-albert-theater.de

Besichtigung: nach Vereinbarung

Die Deutschland-Route

Fürsten, Herzöge und Könige waren vom 17. bis ins 19. Jahrhundert der Motor des Theaterlebens in Deutschland. Begeben wir uns auf die Reise zu ihren Theatern, um zu erfahren, was sie uns zu erzählen haben ... (Bewegen Sie den Cursor über einen Städtenamen, um Informationen zum Theater zu erhalten)

Putbus Schwerin Neubrandenburg Potsdam Bad Lauchstädt Großkochberg Gotha Meiningen Bayreuth Ludwigsburg Schwetzingen Hanau Koblenz Bernburg Bad Elster

Unsere Fahrt beginnt auf der Insel Rügen. Hier, wo man wunderbar Urlaub machen kann, baute sich Fürst Malte von Putbus eine ideale Stadt, natürlich komplett mit Theater (1821). Das Festland teilten sich damals zwei Herzöge von Mecklenburg. Das Theater in der Hauptstadt von Mecklenburg-Schwerin wurde 1886 neu errichtet und ist heute das künsterische Flaggschiff des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Herzog Adolf Friedrich IV. von Mecklenburg-Strelitz dagegen wollte auch in seiner Sommerfrische Neubrandenburg nicht ohne Schauspielhaus sein und ließ sich bereits 1797 ein Sommertheater errichten, ganz in Fachwerkbauweise. Das große Vorbild war Friedrich der Große, der fünf Theater in Auftrag gab.Von diesen ist heute noch sein Privattheater (1769) im Neuen Palais von Potsdam-Sanssouci zu besichtigen.

Fahren wir weiter nach Süden, betreten wir Goethes Welt. Zuerst das Goethe-Theater in Bad Lauchstädt, nahe der Händel-Stadt Halle (Saale), das der Dichter 1802 selbst erbaute. Weiter geht es – vielleicht mit einem kleinen Umweg über Weimar – zum Liebhabertheater (1800) der Familie von Stein auf Schloss Kochberg. Und schließlich ins Schlosstheater von Gotha, ins Ekhof-Theater (1681/1775).

Von Gotha, dem Zentrum des deutschen Theaters im 18. Jahrhundert, zum Zentrum des deutschen Theaters im 19. Jahrhundert: Meiningen. Herzog Georg II., der Theaterherzog, schuf hier einen Theaterstil, der europaweit nachgeahmt wurde. Er spiegelt sich heute noch in den großen Bühnenbildern der Zeit, die original erhalten zu sehen sind.

Nicht weit davon, in Bayreuth, treffen wir auf eine Schwester Friedrichs des Großen, Markgräfin Wilhelmine. Sie wollte ihre Residenz aufwerten und ließ das prächtigste Theater nördlich der Alpen bauen, das Markgräfliche Opernhaus. 1748 wurde es eingeweiht, zur Hochzeit ihrer Tochter mit dem Herzog von Württemberg. Kaum hatten die jungen Leute ihre Sommerresidenz Ludwigsburg bezogen, ließen sie auch hier ein Theater einrichten (1758). Ihr Nachbar, Kurfürst Carl Theodor von der Pfalz, war schneller: Das Rokokotheater in seiner Sommerresidenz Schwetzingen stand schon 1752 bereit.

Ganz kaufmännisch dachte dagegen Erbprinz Wilhelm von Hessen-Kassel. Er befahl 1781 den Bau eines "Comoedien Hauses" bei Hanau, um damit Kurgäste in seinen neuen Kurort Wilhelmsbad zu locken. Ähnliches plante auch Fürstbischof Clemens Wenzeslaus in Koblenz, doch überließ er es aus finanziellen Gründen lieber einem Herrn Schmitz, 1787 ein Theater zu bauen und zu betreiben. So endet (oder beginnt) unsere Reise zu historischen Theatern in einem der ältesten Stadttheater Deutschlands.

Mit Unterstützung des Programms "Kultur" der Europäischen Union